Geomorphologie

Im Studienschwerpunkt Geomorphologie wird aufbauend auf einer inhaltlich und methodisch ausgerichteten Basisausbildung Detailwissen in verschiedenen geomorphologischen Themenkomplexen (u.a. Prozesskoppelungen, Glazial, Periglazial und Permafrost, Karst, Bodenerosion sowie gravitative Massenbewegungen) vermittelt.

Zentral ist die intensive Auseinandersetzung mit systemtheoretischen Zusammenhängen besonders im Hinblick auf zyklische, nicht-lineare und chaotische Prozessabläufe. Die methodischen Weiterentwicklungen werden theoretisch und praktisch aufbereitet und in die Wirkungskette Theorie, Gelände- und/oder Laborbefund, Ergebnis und Interpretation gestellt. Ein spezielles Studienziel ist die Fokussierung auf die Wechselwirkung zwischen dem Geosystem und die Schärfung der Wahrnehmungs-, Lösungs- und Untersuchungskomptenez der AbsolventInnen für aktuelle Fragen des Globalen Wandels und der Naturgefahren/Naturrisiken Forschung.

Zu den Forschungsschwerpunkten zählen die Entwicklung und Anwendung konzeptioneller, physikalischer und empirischer Modelle. Es stehen übergreifende methodische Ansätze im Zentrum der Betrachtung. Diese Ansätze variieren in unterschiedlichen räumlichen (von Einzelobjekten bis zu regionalen Ansätzen) und zeitlichen Skalen (von rezenten Prozessen bis zu holozänen Perioden) und werden in verschiedenen Forschungsprojekten umgesetzt.

Die Untersuchungsgebiete liegen im Hochgebirge (z.B. europäische Alpen), in Mittelgebirgsregionen (z.B. in Deutschland in der Schwäbischen Alb, in Neuseeland) und in arktischen Regionen (z.B. Island, Spitzbergen). Die Forschungen sind eingebettet in nationale und internationale Forschungsprogramme und Organisationen. In Aufbau befindliche übergreifende Arbeitsschwerpunkte beinhalten die Quartärforschung und die Risikoforschung.